Ein großer Anteil der täglichen Arbeit findet im Büro statt. Dokumentation, Korrespondenz mit den Pflegekassen wenn mal wieder ein notwendiges Hilfsmittel nicht genehmigt wird, Termine mit dem MDK sind Alltag nicht nur im Heide Hus, sondern in allen Pflegeeinrichtungen. Dabei geht immer etwas zu viel Zeit verloren, die bei der Arbeit mit dem Tagesgast sicherlich sinnvoller aufgehoben wäre.
Mir wurde nochmal besonders deutlich, gegen welche Windmühlen in der Pflege teilweise gekämpft werden muss, auch wenn ich durch mein eintägiges Praktikum nur die "Spitze des Eisbergs" zu sehen und zu hören bekommen habe.
Umso faszinierender ist es, dass das Heide Hus Team um Frau Dinges und Frau Sachau sich von diesen Problemstellungen nicht aus der Ruhe bringen lässt und sich nachdrücklich auch weiterhin für die Rechte ihrer Gäste einsetzen wird. Im Heide Hus wird nicht nur mit glasklarem Verstand, sondern auch mit großem Herz gearbeitet.
Mein Fazit des heutigen Tages: Wenn es solche Einrichtungen gibt wie das Heide Hus, muss einem nicht Bange sein vor dem älter werden. Es gibt die Möglichkeit einer würdevollen und liebevollen Umsorgung, bei der der Mensch und seine Gefühle und Bedürfnisse im Vordergrund stehen. Im Heide Hus ist man gut aufgehoben, man kann sogar sagen: im Heide Hus kann man sich wohl fühlen wie in Abrahams Schoß.
Das Feedback das man von den Gästen bekommt ist jede Mühe und jeden Weg wert und entschädigt für manchen Frust den man im bürokratischen Teil des Berufs immer wieder erleben muss, das haben mir Frau Dinges und Frau Sachau bestätigt und auch ich konnte das heute erfahren. Ein schöner und lehrreicher Tag, der mir sehr viel Spaß gemacht hat, und mir Einblicke gewährt hat, die ich sonst nicht bekommen hätte. Vielen Dank an das Team vom Heide Hus dafür!