mit diesem Brief richte ich an Sie Persönlich einen HILFERUF und zugleich die Aufforderung, möglichst kurzfristig mit mir meinen Wahlkreis zu besuchen, damit Sie sich über die Betroffenheit vieler Menschen zum Thema Wolf, aber insbesondere der TIERHALTER zu informieren und daraufhin Lösungsansätze zu entwickeln.
Begründung :
- Mein Wahlkreis 44 ist die Heimat des sog. „Munsteraner Rudels“ mit den sog „verhaltensauffälligen Wölfen“. Wir leben quasi an der Front und müssen alltäglich mit den Problemen umgehen, die die Beamten Ihres Hauses nur in der Theorie kennen.
- Der beigefügte Brief von Frau Silke Köhler gibt das Problem der Pferdehalter hervorragend wieder.
Begründung :
- Mein Wahlkreis 44 ist die Heimat des sog. „Munsteraner Rudels“ mit den sog „verhaltensauffälligen Wölfen“. Wir leben quasi an der Front und müssen alltäglich mit den Problemen umgehen, die die Beamten Ihres Hauses nur in der Theorie kennen.
- Der beigefügte Brief von Frau Silke Köhler gibt das Problem der Pferdehalter hervorragend wieder.
Im Wahlkreis 44 existieren etliche Betriebe, in denen Menschen hauptberufliche Pferdezucht und –ausbildung betreiben, auch der Pferdetourismus ist für unsere Region ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor.
- In den letzten Sitzungen der beiden Fachausschüsse Umwelt und Agrar waren Fachleute Ihres Hauses zugegen, die etliche Fragen zum Umgang mit „Problemwölfen“ nicht hinreichend beantworten konnten. Weder konnte meine Frage geklärt werden, wann denn ein Wolf als „verhaltensauffällig“ zu bewerten sei, noch wurde ausreichend beantwortet, wie man sich in Ihrem Hause die Vergrämung von Problemwölfen KONKRET vorstellt. Die Aussage, dies solle mit Gummigeschossen geschehen, veranlasste meine Nachfrage, wer denn in Niedersachsen mit Waffen und Gummigeschossen ausgerüstet und im Umgang mit beidem ausgebildet sei. Antwort – NIEMAND! Es sollten im Bedarfsfall Experten aus Schweden gerufen werden.
- DIE MENSCHEN IN MEINEM WAHLKREIS KÖNNEN NICHT WARTEN!
Die Islandpferdezüchter müssen JETZT in die Lage versetzt werden, Wölfe zu vergrämen, nachdem Wolfsattacken auf Pferde (vermutlich durch Tiere des Munsteraner Rudels) mehrfach in den letzten 10 Tagen vorgekommen sind. Gleiches gilt für andere Tierhalter, die zum Teil schon nachts Kontrollgänge durchführen aus Angst um ihre Tiere.
- Das Wolfsproblem in meinem Wahlkreis besteht in den kleinen Dörfern, nicht auf den Truppenübungsplätzen!
In Schwalingen, Lünzen, Alvern, Breloh, Wesseloh, Borstel, Hörpel und anderen Ortschaften werden Wölfe an jedem Tag irgendwo gesichtet – weil dies inzwischen normal ist, werden solche Sichtungen nicht mehr an Wolfsberater gemeldet. Reiter begegnen Wölfen, Kinder sehen den Wolf in der Nähe der Bushaltestelle, Wölfe stehen hinter dem Zaun einer Fischräucherei, sie treiben Rinder durch Zäune, verschrecken Pferde und reißen die ersten Fohlen. Wir brauchen nicht nur wissenschaftlich orientiertes Monitoring auf den Truppenübungsplätzen, WIR BRAUCHEN VOR ALLEM PRAKTISCHE HILFE FÜR DIE MENSCHEN IN DEN DÖRFERN UNSERES NÖRDLICHEN HEIDEKREISES!!
IM KLARTEXT :
Ich möchte nicht jede Woche neu von Wolfsattacken auf Nutztiere in meinem Wahlkreis hören, ohne dass wir als politisch verantwortliche Menschen zuvor realitätsbezogen
gemeinsam nach Lösungswegen für effektive Vergrämung gesucht haben!
Deswegen appelliere ich an Sie als zuständigen Ressortminister, mit mir gemeinsam fraktionsübergreifend in unbürokratischer Weise mit örtlich betroffenen Fachleuten zusammen zu kommen und für den Heidekreis einen Modellversuch zur Wolfsvergrämung auf den Weg zu bringen.
Mein Vorschlag dazu lautet:
Treffen morgens auf dem Bockholtshof in Lünzen, mit Besichtigung des Betriebes, anschließend Besuch Gestüt in Timmerloh, danach Besprechung beim VNP
Teilnehmer : Minister Wenzel, Landrat Ostermann, MdL Winkelmann, Vertreter der Pferde- und sonstigen Tierhalter (S.Köhler, G.George, H-J. Armbrust, C.Lüders), Bürgermeister Brunckhorst und Moog-Steffens sowie Schlüter, falls möglich MdEPs Balz und Meißner, Vertreter Jägerschaft Soltau und Neuenkirchen ( z.B. Claus-Heinrich Schlange) Dr.med. vet Bülthuis, Leiter Polizei Soltau, Wolfsberater Marc Sander VNP, GF VNP Zimmermann.
Diskussionsziel ist eine Antwort auf die Frage: „Wie kann schon heute eine praktikable Vergrämung des Wolfes organisiert werden – zum Schutze von Menschen, Nutztieren und Wölfen?“
Fragestellungen dazu :
a. In welchen Situationen soll/darf der Wolf vergrämt werden?
Beispiel : im Dorf, auf Hofstellen, an Weiden, an der Bushaltestelle etc. ?
b. Wer kann in akuten Situationen gerufen werden? wer entscheidet?
c. Wer schießt mit Gummischrot?
- Rechtsgrundlage Allgemeinverfügung
- Polizei, Behördenmitarbeiter, Jäger ?
- Ausrüstung, Ausbildung von Fachpersonal in ausreichender Zahl und Erreichbarkeit in der Fläche in 20 min ab Anforderung ?
d. Monitoring über Vergrämung-regelmäßiger Erfahrungsaustausch zur ständigen Weiterentwicklung ?
Gern würde ich die angesprochenen Gedanken auch persönlich vorbereitend mit Ihnen erörtern.
Mit freundlichem Gruß
Lutz Winkelmann